Tuesday, April 28, 2009

Auf der Insel

Dreieinhalb Wochen auf der Insel - wie vertreibt man sich als "Qualitätstourist" da die Zeit?

Ganz ehrlich - für Sightseeing bietet die Insel vergleichsweise wenig. Die typischen Sehenswürdigkeiten wie der Big Buddha im Norden, der Großmutter- und Großvaterfelsen bei Lamai, der mumifizierte Mönch im Süden, ein Elefantencamp, andere "Highlights", von denen ich schon einige Fotos eingestellt habe, und ähnliches sind an einem Tag mittels Inselrundfahrt schnell erkundet. Die Inselhauptstadt Nathon, wo sich der Fähranleger zum Festland befindet, ist eher trostlos, alleine der Markt lohnt vielleicht einen Besuch, wenn man gerade in der Nähe ist.

Die Strände im Osten sind recht schön. Chaweng ist schon ziemlich voll, im nördlichen Teil zum Baden eher schlecht geeignet, da zu flach, im südlichen Teil besser. Der Chaweng Noi Beach, der sich südlich anschließt, bietet einen sehr schönen Sandstrand, ist kleiner und leerer, da noch nicht völlig zugebaut (zumindest 2005, bin gespannt, wie es dieses Jahr aussehen wird).
Lamai Beach ist nach Chaweng der zweitgrößte Hotspot der Insel, der Sandstrand ist schön, der Ort selbst wie Chaweng nichts für Ruhesuchende (aber die dürften in diesem Forum eh in der Minderheit sein  ).

Im Westen sehen die Strände nicht so doll aus; der Norden ist nach meinem Eindruck der am schnellsten wachsende Bereich der Insel, allerdings gab es dort bei meinen bisherigen Besuchen kein nennenswertes Nighlife.

Wenn nicht am Strand - wie verbringt man dann den Tag? Na, da war doch noch etwas... 

Massageläden gibt es wie Sand am Meer, allerdings fast ausschließlich "klassische" Massagen, wo es im Regelfall nicht "mehr" gibt. Die Masseurinnen sehen überwiegend auch nicht so aus, das man viel Lust auf "mehr" bekommen könnte. Aber wer sich gerne massieren lässt, kann es zu jeder Zeit für kleines Geld (seinerzeit meist 250,- bis 300,- Baht pro Stunde) tun. Den "Überraschungsblowjob" vom 2002-Urlaub konnte ich auch 2005 nur einmal wiederholen, ich habe aber auch nicht explizit nach mehr gefragt - wie schon beschrieben sahen mir die Damen dazu überwiegend eher wenig geeignet aus.

Chaweng hat einige typische Beerbars (Lamai ebenso), in denen auch schon tagsüber einige Girls auf ST-Suche sind, allerdings war abends deutlich mehr los. Es gab nach meinem Empfinden eher wenige "Perlen" (in Pattaya wird man sicher weitaus mehr wirklich hübsche Frauen finden), aber gerade in der Nebensaison ist die Nachfrage auch nicht so groß (Koh Samui ist in meinen Augen eh kein klassisches Reiseziel für ausschließlich sexuell interessierte Besucher, es ist eher ein Reiseziel, wo man, wenn man möchte, eben auch problemlos Sex haben kann; als Mann in Begleitung einer Thai ist man eher Exot), so dass man durchaus fündig wird, wenn man nicht im erstbesten Laden hängen bleibt.

Die Preise für ST lagen auch 2005 überwiegend bei 500,- Baht, wobei mein Hotel leider inzwischen einen Aufpreis für Damenbesuche berechnete. Tagsüber war das aber eher unkritisch, da man ja auch vom Strand in die Anlage kommt, und da wachte nur nachts eine Security 

Abends gab es neben der "Partyecke" rund um das Green Mango und die andere "Beerbar"-und Musikgegend rund um den Reggae Pub eine weitere Open-Air-Bühne im südlichen Teil Chawengs, in der abends Livebands spielten - das "Cocobanana" unter vermeintlich finnischer Leitung. Die Musik war überwiegend okay, einige Freelancerinnen waren auch zu Gast, im Schnitt war aber wenig los, vielleicht wegen der Nebensaison. Würde mich nicht wundern, wenn der Laden schon nicht mehr existiert. Bin dort mal mit einem Girl für eine ST in eines der Hinterzimmer verschwunden, die waren aber von eher zweifelhafter Qualität (das Girl im übrigen auch), da mehr als einfach.

Eine abendliche Lieblingsbar hatte ich auch schnell gefunden, ein kleiner Laden auf einem kleinen Platz direkt an der Beachroad in "Flintstonesoptik". Eigentlich nichts besonderes, durch die Lage recht laut, keine Beerbar mit Girls sondern einfach ein Laden mit nettem Personal (beiderlei Geschlechts), in dem man zwanglos etwas trinken, quatschen und auch etwas Sport im TV gucken konnte.

Eine Bedienung, Jenny, geriet bei meinem abendlichen Smalltalk zunehmend in mein Interesse. Anfangs hatte sie eine große Klappe, je länger ich sie kannte, desto angenehmer wurde sie jedoch. Nach etwa einer Woche blieb ich mal bis zum Schließen der Bar. Sie fragte mich, ob ich nicht mit ihr noch etwas weiter ziehen wolle, ihr Bruder spiele in einem nahegelegenen, aber nur von Thais besuchten Restaurant/Club in einer Band und hätte noch einen Auftritt. Warum nicht? Als Qualitätstourist will ich ja schließlich auch etwas von Land und Leuten sehen, was der Normalbesucher nicht zu Gesicht bekommt.
Also rauf auf ihr Moped und ab in einen Laden, den ich niemals alleine wieder gefunden hätte. Es war nachts um 1.00 Uhr, die Hütte war voll, ich war die einzige "Langnase" unter bestimmt 200 Thais... Und so lernte ich erst den Bruder, dann die Band, dann einige von ihren Freunde kennen...
Einige Songs und Kaltgetränke später fragte sie mich dann, ob ich nicht die Nacht bei ihr daheim verbringen wolle. Ihr Quartier lag praktischer Weise unweit meines Hotels, so dass ich ggf. hätte umplanen können, wenn ich mich bei ihr nicht wohl fühlen sollte. Aber warum nicht mal schauen, wie eine "normale" Kellnerin in so einem Land wohl wohnt?

Nun, gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hätte. Sie wohnte am Südende von Chaweng in einer Art Siedlung aus gemauerten Häusern, hatte ein großes Zimmer mit Bad, das sauber und ordentlich war. Mit einigem Stolz zeigte sie mir, was sie sich bislang so erarbeitet hat. Als Bett diente ein einfacher Futon, nicht unbedingt das bequemste Nachtlager, aber wenn man müde genug ist und schon ein wenig Alkohol im Blut hat, kann man ja fast überall schlafen. Vor dem Einschlafen gab es jedoch noch eine schöne Runde Sex...
Das war dann meine erste Nacht in Thailand mit einer "normalen" Frau, die nicht im Traum Geld von mir hätte haben wollen (war nie ein Thema).
Ich habe in der Folgezeit insgesamt vier Nächte bei ihr verbracht, sie wollte gar nicht mit zu mir ins Hotel, obwohl wir da sicher etwas bequemer geschlafen hätte. Für mich war es Abenteuer, für sie war ich schlicht ein Lover, mit dem sie etwas Spaß und Sex haben konnte.

Wir waren noch einige Male gemeinsam tanzen, nahmen schließlich auch die ganze Belegschaft der Bar mit in den Reggae Pub, ich versuchte mich durch Übernahme der Rechnungen zu revanchieren.

Etwas gewöhnungsbedürftig wurde es für mich, als sie mir am zweiten oder dritten Abend vor dem Sex bei sich daheim einige Fotos ihres Boyfriends und seiner Eltern zeigte. Er war Schwede, sie hatte ihn auch schon dort besucht, er wollte einige Wochen nach mir nach Samui kommen und unterstützte sie wohl auch mit regelmäßigen Überweisungen (daher sicher auch ihr relativer Wohlstand). Wäre sie eine Prostituierte gewesen, hätte ich mir sicher keine Gedanken gemacht (vielleicht war sie früher eine, musste nun wegen der finanziellen Unterstützung aber keine Kunden mehr suchen, wer weiß das schon?), so fühlte ich mich in der Rolle des "Lovers", der Fotos ihres Freundes ansieht und danach mit ihr schläft, etwas komisch - manche Bilder muss man einfach nicht sehen. Andererseits hatte ich die Rolle für fremdgehende Frauen daheim auch schon mal gespielt, so hielten sich meine Gewissensbisse letztlich doch in Grenzen.

Wie das aber bei so einer kleinen "Lovestory" schnell passiert: Jenny entwickelte mit zunehmendem Beisammensein und gemeinsamen Nächten ebenso schnell Besitzansprüche... Ich kann es ihr einerseits nicht wirklich verdenken, denn ich war ja irgendwie auch "Freund" und nicht "Kunde", andererseits hatte sie selbst einen Boyfriend, ich hatte ihr außer etwas "sanuk" nichts versprochen... Als ich dann mal zwei Abende nacheinander nicht in ihrer Bar war (ich wollte ja durchaus noch etwas Spaß mit der einen oder anderen weiteren Landesschönheit erleben  ), gab es folgerichtig ihre erste "Szene", der dann ein paar klare Worte meinerseits folgten. Danach entspannte sich unsere "Beziehung" wieder, ich habe aber nur noch eine weitere Nacht mit ihr verbracht, ansonsten haben wir uns nur mal in der Bar getroffen oder irgendwo etwas zusammen gegessen.

Ein paar Fotos vom Cocobanana und aus dem Reggae Pub hänge ich mal ran, das süße Mädel, das ich "maskiert" habe, war eine ganz liebe Kollegin von Jenny, die sehr schüchtern war und auch einen "weißen Freund" hatte, daher hier unerkannt bleiben soll. Jenny habe ich auch ein wenig bemalt, da sie (zumindest nach meinem Erleben) keine "Professionelle" ist.

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