Tuesday, April 28, 2009

Thailand und Kambodscha

15. bis 20. Tag

Die nächsten zwei Wochen wollte ich auf Koh Samui verbringen, wo ich 2002 und 2005 schon jeweils drei Wochen eine schöne Zeit verbracht und mich einmal heftig und einmal leicht verliebt hatte.

Den Flug von Siem Reap nach Bangkok und den Anschlussflug nach Samui hatte ich mit Bangkok Airways gebucht (rund 200,- Euro), auf beiden Strecken wurde ein ziemlich neuer Airbus eingesetzt. Die Zeit der Propellermaschinen nach Samui geht dem Ende entgegen… Und das Monopol von Bangkok Airways auf dieser Strecke ist gebrochen, die Thai und Ethyhad fliegen ebenfalls.

Der Flughafen auf Samui war kaum wieder zu erkennen. Wo einst ein paar palmengedeckte Hütten standen, gab es inzwischen ein recht großes (zum Glück an den Seiten weiter offenes) Terminal mit “richtigen” Gepäckbändern. Nur die offenen Transferbusse, die einen dorthin fuhren, waren noch wie früher. 

Ich hatte für die ersten 5 Nächte ein “Package” im Hotel Samui First House vorgebucht (inklusive Frühstücksbuffet und Airport-Abholung rund 7.000,- Baht für ein Doppelzimmer mit AC, TV, Bad mit Wanne). Blöderweise hatte ich vergessen, meine Flugnummer mitzuteilen, so dass natürlich kein Abholer auf mich wartete - mein Fehler. Da zeitgleich mit der Landung ein Wolkenbruch über der Insel nieder ging, war ich aber froh, gleich ein Taxi zu finden, das mich für 400,- Baht zum Hotel fuhr.

Schon auf der Fahrt sah ich, dass sich alles massiv verändert hatte. Die Route führte nicht mehr “Berg und Tal” vom Airport über die Ringstraße sondern über eine neue Straße entlang des See´s, an dem auch der Reggae Pub liegt. Der See - ehemals eher Tümpel - hatte inzwischen eine befestigte Uferpromenade bekommen. Die Beachroad in Chaweng war nunmehr Einbahnstraße, ehemals vorhandene Baulücken inzwischen zugebaut…

Das Hotel hatte ich gewählt, da es auf einer Landzunge zwischen dem Chaweng- und dem Chaweng Noi-Strand liegt. Letzterer war bei meinen vorherigen Aufenthalten mein “Hausstrand”, angenehm leer und ruhig, gleichwohl dicht am Trubel von Chaweng. Es war auch diesmal eine gute Wahl, da himmlisch ruhig, sauberes Zimmer, großes bequemes Bett, recht leer (hatte die ganze Etage für mich). WLAN (über Prepaidkarte), Pool, Liegen und Handtücher für den Strand gibt es ebenfalls, Safes an der Rezeption.
Ab 23.00 Uhr müssen “Gäste” an der Rezeption angemeldet werden, vorher konnte man reingehen mit wem man will, keine Kontrolle.

Abends habe ich dann meinen ersten Gang die Beachroad hinauf gemacht. Es hatte sich wirklich einiges verändert. Meine Lieblingsbar aus 2005 existierte nicht mehr, einige andere Lokale auch nicht, dafür jetzt schon mehr Bierbars mit Girls an der Beachroad.
Die Zahl solcher Bars an der Zufahrtstraße zum Reggae Pub hatte sich mindestens verdreifacht, dort gibt es inzwischen offenbar auch noch weitere Musikläden (u.a. ein “Pascha”).

Gebaut wurde hier in den letzten Jahren offenbar wie verrückt. Obwohl im März eigentlich noch Hauptsaison ist, war es aber überall relativ leer, man hat offenbar an allem ein Überangebot geschaffen.
Das Publikum waren überwiegend Pärchen, darunter nunmehr auffällig viele Russen, einige Familien, wenig “alleinreisende Männer” J Letzteres hatte einen großen Vorteil: Die Pärchen gehen nicht in die Bierbars, so dass dort auf jeden Mann mindestens drei Frauen kamen. In vielen Bars saß abends praktisch kein Gast. Von der Stimmung her war daher überwiegend nichts bis wenig los, dafür konnte man sich ganz in Ruhe ein Girl nach Wahl aussuchen, was mir persönlich gefallen hat.

Nachdem ich in den Tagen zuvor sehr enthaltsam gelebt hatte, habe ich mich etwas umgesehen, mir eine süßes Mädel (Ann) ausgesucht, und sie gleich LT mitgenommen, nachdem wir uns nach einigen Verhandlungen auf 1500,- Baht plus Barfine (Höhe weiß ich nicht mehr, da zusammen mit einigen Drinks bezahlt) geeinigt hatten. Da wir zeitig im Hotel waren, weiß ich nicht, ob bei Anmeldung noch Kosten erhoben worden wären.
Sie gefiel mir auch ausgepackt sehr gut, der Sex war schön, sie war recht “kuschelig”, wie ich es mag, und verstand es auch gut, ungefragt meine morgendliche Verspannung wegzublasen. Ich entschied mich daraufhin, sie für meine Tage in Chaweng auf Dauer zu behalten, versprach ihr pro Tag 2.000,- Baht dafür, wovon sie auch die Barfine mit ihrem Arbeitgeber regeln sollte. Hat alles völlig unkompliziert geklappt. 

Da ich mit einer gewissen Weitsicht eh ein Doppelzimmer mit Frühstück gebucht hatte, konnte ich sie mit meinen Frühstücksgutscheinen jeden Morgen problemlos mit zum Buffet nehmen. Ich fiel gar nicht auf, denn ich war nicht der einzige Mann in entsprechender Begleitung, wenngleich im Hotel überwiegend Familien wohnten.

Tagsüber machte ich dann meist mein eigenes Ding, wir trafen uns i.d.R. erst wieder nachmittags am Strand, verschwanden für etwas Fun auf dem Zimmer, gingen abends gemeinsam essen und danach beizeiten wieder ins Hotel. So hatte ich 5 Tage eine “Freundin auf Zeit”, die überhaupt nicht stresste, nie versuchte, an irgendwelches Extrageld zu kommen (ich gab ihr höchstens von alleine mal was zum Shoppen, wurde aber mit “Mamma ist krank” und ähnlichen Geschichten nie behelligt).

Kurzum: Beim dritten Besuch auf der Insel meine drítte “Ultra-LT-Geschichte” (einmal mit einem Bargirl, einmal mit einer normalen Kellnerin ohne Bezahlung und nun wieder mit einem Bargirl) und wieder ein richtig guter Griff. Warum klappt das nicht immer so, sondern offenbar nur hier?

Ich habe daher von Chaweng diesmal nicht viel gesehen (war nur einmal als kleine Abwechslung in einer Massage, wo ich zur Ölmassage für 350,- Baht noch ein orales Finale dazu buchte - zusammen dann 1.000,- Baht), aber das war nicht schlimm, denn der Ort hat sich in meinen Augen zum Negativen entwickelt. Ich denke, dass man es mit der Bauerei übertrieben hat, auch am Strand (am Chaweng Noi ebenso) werden gerade die letzten freien Grundstücke zugebaut…

Zum Abschied gab es einige warme Worte und das Versprechen, dass man sich sicher nicht das letzte Mal gesehen hat. Ihre Nummer hatte ich jedenfalls, falls es mich mal wieder hierher ziehen sollte.
Ich hatte offen gelassen, wohin ich weiter reise, hatte aber vor, für die nächste Woche nur den Strand zu wechseln. Daher ging es ab nach Lamai, einige Kilometer südlich von Chaweng…

No comments:

Post a Comment